Delphintauchen und Gewürzfarm

Heute sind wir ganz früh losgefahren um die Sensation der Insel Sansibar zu erleben, das Tauchen mit Delphinen. Kurz, es war ein unglaubliches Erlebnis. Bevor ich weiter berichte, ein kurzer Exkurs zum Thema Tierschutz. Bevor die Fischer den Tourismus als große Geldquelle erschlossen, wurden die Delphine gejagt und das Fleisch verkauft. Jetzt wird kein einziger Delphin mehr gejagt, weil Delphine lebend als Touristenattraktion viel mehr Geld einbringen. Mittlerweile gibt es eine Schätzung von ca. 400 Delphinen vor der Küste.

Die Fischer fahren die Touristen zu den Stellen, an denen die Delphine gesichtet werden. Dann springt man mit Schnorchel, Taucherbrille und Flossen ins Wasser und kann die intelligenten Tiere beobachten. Man fragt sich aber, ob die Delphine einen selbst als Spielzeug ansehen. Das Spiel heißt fangen und verstecken. Der Delphin wartet, bis man über ihn taucht. Dann taucht er langsam vor einem auf und lässt den Taucher um Haaresbreite an sich herankommen. Auf den humanen Streichelimpuls wartend gleitet der Delphin langsam vor einem her. Kurz vor einer Berührung gibt er plötzlich Gas und schnellt davon um das Spielchen dann zu wiederholen. Wenn er keine Lust mehr hat, macht er drei Schläge mit der Flosse und ist weggetaucht. Wir sahen mehrere Delphingruppen mit Jungtieren, die immer nahe an ihrer Mutter schwammen. Da sich diese Begegnung mitten im Meer abspielt, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Delfine bei einem Gefühl der Belästigung nicht ausweichen könnten. Nach einer Stunde im Wasser ist man aber schon ziemlich platt und müde. Ein toller Vormittag. Da sich das Spektakel unter Wasser abspielte, gibt es keine Fotos.

Unser Fahrer hieß Amour. Er fährt uns zu normalen, d.h. nicht künstlich aufgeblähten Preisen überall hin. Ein Tag kostet für ein Taxi mit sieben Personen 100 US-Dollar. Das Taxi kann unter der Nummer +255-773194283 bestellt werden. Das Kennwort für faire Preise für Unkundige ist „the bridge“. Kürzere Strecken sind natürlich billiger. Von Stone Town nach Bububu kostet es mit dem Noha Taxi mit Platz für sieben Fahrgästen 10000 TSh. Der Name des Dorfes Bububu imitiert das Geräusch der ersten Dampfeisenbahn Ostafrikas oder es kommt vom Namen einiger Wasserquellen. Das ist nicht ganz klar.

Es gibt viele Gewürzfarmen um Stone Town. Bei uns war es sehr lustig. Eintritt 10000 TSh pro Mzungunase, Alinaswe war, wie immer frei, „big barred“. Von Bububu aus die Straße nach Kisimani nehmen. Dann die Farm besuchen. Es werden noch Tips (Trinkgelder) erwartet, also ein wenig Kleingeld bereithalten. Ein Artist klettert mit lustigen Liedchen eine gigantische Kokospalme hoch und macht dabei artistische Faxen. Man kann alles probieren, außer Vanille, da nur noch wenige Schoten hängen. Es war ein Riesenspaß für uns, vom weltweit schnellsten Englischsprecher alles erklärt und gezeigt zu bekommen. Ach ja, für die nötige Kleiderordnung sorgen die Jungs dort selbst.

Abends wurden wir noch von Hans und Doris Allgaier eingeladen. Wir führten ein intensives Gespräch über die Vision, die die Grundlage unserer Vereinsarbeit darstellt.

Der Rückflug nach Dar es Salaam erfolgte überraschend problemlos, nach etwas Chaos bei den Umbuchungen der Fluglinie, die es aus meiner Sicht nahezu darauf anlegt, sich die Fluggäste durch ständige Änderungen der Flugzeiten mit Gewalt zu vergraulen. Wenn man Precision Air als Daladala der Luftlinien sieht, wobei die Preise dafür zu hoch sind, kann man sich mental darauf einstellen. Reisetipp: Wer nicht bei kleinsten Schaukelbewegungen über der Reling hängt und Fische füttert, sollte die Kilimanjaro Fähre nehmen. Sansibar werde ich aber sicher nochmals besuchen. Kosten Fähre einfach: 2. Klasse: 35$, Vip-Klasse 40$.

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