Die Arbeit von Schwester Maria

Eine Volunteer aus Deutschland berichtet von ihren Eindrücken

Hier jetzt ein paar Eindrücke von der Arbeit von Schwester Maria. Sie leistet wirklich gute und gar nicht leichte Arbeit und einen wichtigen Beitrag für das soziale, gesellschaftliche Leben der behinderten Kinder.

Ihre Arbeit mit den Kindern umfasst ein breites Spektrum an alltäglichen Tätigkeiten, wie z.B. in der Küche helfen, beim Fleisch Schneiden, Teller und Tassen Abwaschen, Feldarbeit, Wäsche waschen oder Zähne putzen. Dadurch bereitet sie die Kinder auf ein möglichst selbstbestimmtes Leben vor. Sie erwerben individuelle Handlungskompetenzen und erwerben das Selbstverständniss, sich als vollwertiger Teil einer sozialen Gemeinschaft wahrzunehmen. Dazu werden sie spielerisch angeleitet, die Herausforderungen in ihrem Leben möglichst autonom bewältigen zu können. Ihnen werden Handlungskompetenzen für den Alltag näher gebracht, was, wie ich finde, unglaublich wichtig ist.

Aber auch andere Bildungsbereiche werden von der Arbeit Schwester Marias abgedeckt, wie die mathematische Bildung, Lesen und Schreiben. Sie liest mit den Kindern z.B. Zahlen, Buchstaben und Buchstabenketten, teilweise schon auf Englisch. Die Kinder lernen die Körperteile kennen, so wie den Namen von Tieren, Nahrungsmitteln usw. Die Kinder haben total viel Spaß daran. Die Kinder haben auch eigene Hefte, in denen sie Buchstaben und Zahlen schreiben.

Aber sie fördert die Kinder auch durch feinmotorische Übungen wie Ketten fädeln, Puzzeln, Nüsse knacken oder Matten flechten.

Auch die grobmotorische Förderung kommt nicht zu kurz. Vieles kannte ich schon im Bereich der alltäglichen Aufgaben, aber auch der Sport gehört dazu. Die Kinder spielen draußen Fußball, rennen viel oder machen gemeinsam andere sportliche Übungen. Für viele der Kinder ist das schon eine enorme Herausforderung. Deshalb ist es umso besser, dass sie mit Spaß an der Sache dran bleiben, um die Beweglichkeit zu trainieren und die Muskeln zu stärken.

Was mir auch noch am Herzen liegt, ist zu sagen, dass die Kinder hier wirklich integriert werden. Ja, sie haben ihre eigene Klasse und ihren eigenen Unterricht, was auch total wichtig ist, aber sie werden nie ausgeschlossen und haben auch immer den direkten Kontakt zu den Kindern der anderen Klassen. Gerade beim Sport kamen noch mehr Kinder aus dem Kindergarten oder den anderen Klassen dazu, und dann war es plötzlich eine schöne bunte Truppe. Oder ich habe beobachtet, dass die Kinder von Schwester Maria sich gern mal in die anderen Klassen mit reinsetzen. Auch das wird toleriert, und dann singt Elli eben ein Lied mit, was gerade in der Kindergartengruppe gesungen wird, oder Trysann übt beim Tanzen mit in der Klasse Standard 1, die ihr Programm für die Graduation geprobt haben. Es ist total schön, wie offen hier alle sind und wie liebevoll die Kinder integriert und nicht ausgeschlossen werden.

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Dieser Beitrag wurde unter Eindrücke aus Tansania veröffentlicht.