Kenia

Zusammenarbeit des Vereins „Die Brücke e.V.“ mit dem Verein „Global Hope Rescue and Rehabilitation Centre“ (kurz GHRRC) aus Kenia z.B. für ein Straßenkinderheim von Joseph Nijoroge.

Aktuelle Informationen aus Kenia

Nach der Dürre in den letzten drei Jahren gibt es im Moment in Kenia jedoch eine neue Wetterkatastrophe. Aufgrund des sog. El-Niño-Ereignisses leidet Kenia im Moment unter extremen Niederschlägen, der zu heftigen Überflutungen geführt hat und dementsprechende Ernteausfälle für das kommende Jahr 2024 erwarten lässt. Aus diesem Grund sind wir froh, dass wir den Mais nun doch noch nicht verkauft haben.

Der Regen, verwandelte das Gelände des Straßenjungenheims in einen großen Schlammhaufen und ließ die Sickergrube der Toiletten überlaufen. Dazu zerstörte er das Tor des Heims und verhinderte, dass die Jungs in der marode und undicht gewordenen Küche ihr Essen mit trockenem Feuerholz kochen konnten. Entsprechend war die Stimmung bei den Jungs am Boden. Joseph machte sich Sorgen, weil gerade zu dieser Zeit auch die Inspektionen der Waisenkinderheime durch die kenianische Regierung anstanden. Er erzählte, dass er große Sorgen habe, da die Küche und der Gesamtzustand des Heims nun leider die Mindeststandarts der Regierung nicht erfülle. Dies könne zu Schwierigkeiten mit den Behörden und im schlimmsten Fall zu einer Zwangsschließung des Heimes führen.

Aufgrund dieser Situation Grund beschlossen wir, auf die Anfrage von Joseph zu reagieren und dem Heim eine neue Küche und die Reparatur des Tores zu finanzieren. Dieses 2000 Euro umfassende Projekt wird im Moment von den Jungs umgesetzt. Die Freude und Erleichterung von Joseph und der Jungen auf unsere Antwort war enorm. Seit Donnerstag ist das Projekt im Gange und am Montag werden die Jungs voraussichtlich die Küche fertig gestellt haben.

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Weihnachtskartenproduktion

Die Jungs vom Global Hope Center wollen den Verein „Die Brücke e.V.“ beim Fundraising unterstützen und malen Weihnachtskarten.

Die Weihnachtskarten können unter der Mailadresse info@die-bruecke-gz.de gegen eine Spende bestellt werden.

Mit dem Geld werden die Schulgebühren der Jungs finanziert.

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Projekt: Aufbau einer Handelsbeziehung zwischen Kenia und Tansania

Während der Projektreise Mai/Juni nach Tansania und Kenia wurde ausgelotet, ob man synergetische Vorteile der beiden Projektstandorte „Schwesternschaft in Tansania und Jugendheim in Kenia nutzen kann.

Bei diesem Projekt geht es darum, Nahrungsmittel von der Schwesternschaft in Tansania nach Kenia zu Joseph Nigogore zu exportieren. Dadurch soll die Nahrungsmittelversorgung des Heims für Straßenkinder unabhängig von Spenden von uns gemacht werden.

Das Bild zeigt einen Händler, der die Jugendlichen unterstützt

Daher nahmen wir Alinaswe Siwelwer, unser Projektmanager in Tansania nach Kenia mit. Wir wollten, dass sich Alinaswe Siwelwer und Joseph Njogore, Leiter des Jugendheims Global hope center kennen lernen und ausloten, ob sich die beiden Projektstandorte miteinander vernetzen lassen um Synergieeffekte nutzen zu können. Dabei geht es darum, dass Kenia aktuell Nahrungsmittel aus Tansania importiert. Diese Nahrungsmittel werden in einer Preisspanne um das 5 Fache in Kenia verkauft. Die Schwesternschaft baut genau die Nahrungsmittel an, die in Kenia benötigt werden.

Der Plan ist dieser: Joseph Nigogore gründet mit seinen älteren jungen Männern (die teilweise Universitätsabschlüsse haben) ein Start Up Unternehmen. Dieses Unternehmen verkauft Nahrungsmittel aus Tansania. Der Gewinn kann deshalb für alle Beteiligten vorteilhaft erzielt werden, da auf Zwischenhändler verzichtet wird. Die Schwesternschaft kann dadurch einen besseren Preis wie auf dem Markt erzielen und ist von Spekulationsrisiken entlastet. In Kenia wird ein Teil der Nahrungsmittel auf dem Markt verkauft und ein Teil als Nahrungsmittelspende dem Jugendheim abgegeben. Dadurch können außerdem Steuern gespart werden, da Spenden sich auch in Kenia steuervergünstigt auswirken. Die Gewinne, die beim Verkauf erzielt werden sollen anschließend für den weiteren Einkauf der Nahrungsmittel verwendet werden und den jungen Männern ein Einkommen ermöglichen.

Der zweite Vorsitzende des Vereins von Global Help ist bereits ein erfahrener Geschäftsmann in diesem Sektor und unterstützt die jungen Männer beim Aufbau der Filialen in Nairobi. Auf diese Art kommen die ehemaligen Straßenkinder auch in Arbeitsverhältnisse. Dazu muss man wissen, dass es in Kenia fast nur über familiäre Beziehungen möglich ist, einen Job zu bekommen. Und diese Familienbeziehungen fehlen Straßenkindern.

Interessant für uns war, dass die jungen Männer nach den Besprechungen zu der Firmengründung sofort mit Tobias über die Frage diskutierten, wie man heiraten kann und eine Familie gründet. Mir wurde auf Nachfragen hin erklärt, dass man in Kenia nur dann heiraten kann, wenn man ein festes Einkommen erwirtschaften kann. Und diese Perspektive hat den jungen Männern bisher gefehlt.

Der Vorteil für die tansanianische Schwesternschaft „Ushirika wa upendo“ besteht darin, dass sie für die Nahrungsmittel, die sie erzeugen, einen höheren Preis erzielen und direkten Zugang zu einem wichtigen Exportmarkt bekommen.

Da wir für die Nahrungsmittel des Jugendheims in den letzten Jahren schon viele Spendengelder ausgegeben haben, erwarten wir, dass diese Zahlungen in Zukunft selbst erwirtschaftet werden können. Die Nahrungsmittelversorgung ist eine Schlüsselfrage für die Weiterentwicklung des Heims für die Jugendlichen. Da immer wieder neue Jugendliche dazustoßen und Teil dieser Familie werden, muss eine sichere Versorgung mit Essen aufgebaut sein, die möglichst ohne Spendengelder auskommt.

Ich bin sehr gespannt, wie sich dieses Projekt entwickelt. Hochmotivierte und gut ausgebildete junge Männer stehen in den Startlöchern. Die Verhandlungen darüber werden bereits in Tansania und in Kenia geführt.

Dieses Projekt kann unter dem Verwendungszweck „Kenia“ mit einer Spende unterstützt werden. Sobald wir die Anschubfinanzierung von 5000 Euro erreicht haben, kann das Projekt gestartet werden.

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Lebensmittelhilfe für das Straßenjungenheim

Am 16.2.2023 konnten wir als Verein das Global Hope Center in Nairobi/Kenia mit einer großen Lebensmittelspende über 1500 Euro unterstützen. Dies ist von unserer Seite aus bereits die zweite Notfallhilfe innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums. Zuletzt unterstützten wir das Straßenjungenheim im November 2022 mit Essen. Die Anfrage des Heimleiters Joseph angesichts eines erneut bevorstehenden Engpasses zeigte uns noch einmal deutlich auf, dass die anhaltenden prekäre Situation in Ostafrika noch lange nicht überwunden ist. Der Grund für die Hungersnot sind anhaltende Dürren und gestiegene Lebensmittelpreise. Für ein realistisches Bild der aktuellen Entwicklung in Kenia werden im Folgenden die Lebensmittelpreise von Oktober 2021 mit denen von Februar 2023 verglichen.
Kosteten Ende 2021 ein 90Kg-Sack Maismehl noch 4500 KSH (35 Euro) sind des heute 7000KSH (54 Euro).  Der Preis für 1Kg Zucker stieg von 110KSH (0,85 Euro) auf 150 KSH (1,15 Euro). Ein 90Kg-Sack Bohnen 8000 (62 Euro) kostet nun 10500KSH (81 Euro) und ein Liter Öl zum Kochen statt 200 KSH (1,54 Euro) 325KSH (2,50 Euro).
Vielen Dank für all ihre Spenden, durch die wir dem Straßenjungenheim in dieser schwierigen Zeit bisher beistehen konnten.

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Neuigkeiten aus Kenia

Die Solaranlage hat sich bewährt

Bereits seit einem Jahr ist die neue Solaranlage des Straßenjungenheims in Betrieb, welche wir als Verein mithilfe der Metzler-Stiftung finanzieren konnten. Die Solarpanelen und Speicherakkus samt diversen weiteren notwenigen Elementen konnten durch die finanzielle Unterstützung gekauft und installiert werden. Seitdem liefert die Anlage genügend Strom für das gesamte Straßenjungenhaus. Die Stromrechnungen, die unser Verein bis dahin jedes Monat übernommen hatte, sind damit hinfällig geworden. Dies in der aktuellen Lage von besonderem Vorteil, da wir unabhängig von den steigenden Stromkosten sind. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal für all Ihre Unterstützung, die zur Umsetzung des Projekts beigetragen hat.

Montage der Solarpanelen

Wechselrichter und Sicherungen

Zuwachs im Global Hope Center

Ein weitere wundervolle Nachricht ist, dass die Leiter des Heims Joseph und Dorcas Njoroge am 06.08.2022 ihr zweites leibliches Kind bekommen haben. Das neue Mitglied in der großen Global Hope Center Familie heißt Brayden. Die Geburt war nicht leicht und es brauchte einen spontanen Kaiserschnitt. Mittlerweile haben sich aber sowohl das Baby als auch die Mutter wieder von der Geburt erholt. Beide sind wohlauf.

Brayden der Familienzuwachs von Joseph und Dorcas Njoroge

Lebensmittelengpass vorläufig überbrückt

Neben diesen schönen Nachrichten gab es Anfang November allerdings auch eine sehr akute Herausforderung. Durch die stark steigenden Lebensmittelpreise und Lebenserhaltungskosten hatten zahlreiche kenianische Sponsoren des Centers damit zu kämpfen, ihren eigenen Lebensunterhalt sicherzustellen. Als Folge davon konnten sie es sich nicht mehr leisten, das Straßenjungenheim zu unterstützen. Dadurch steuerte das Center auf einen heftigen Lebensmittelengpass zu. Joseph berichtete, dass er den Jungen sogar zeitweise das Mittagessen vorenthalten musste, um Lebensmittel zu sparen. Auch andere kenianische Organisationen und Kirchen, die Joseph angeschrieben hatte, konnten keine Hilfe leisten. Aus diesem Grund entschlossen wir uns, einen Spendenaufruf zur Finanzierung von Lebensmitteln ins Leben zu rufen. Innerhalb kurzer Zeit kamen viele Spenden zusammen. Am Tag, als die Spenden in Kenia ankamen, konnte Joseph die Lebensmittel bei einem Händler erwerben und ein großes Abendessen für alle Jungen zubereiten. Die Freude bei den Jungen war immens. Die Versorgung des Straßenjungenheims ist nun bis Weihnachten sichergestellt.

Leider sieht es aber momentan nicht danach aus, dass sich die Verhältnisse der Lebensmittelversorgung in Kenia in absehbarer Zeit signifikant verbessern werden. Wir werden genau beobachten, wie sich die Lage entwickelt. So könnte es sein, dass wir als Verein das Straßenjungenheim bei der Lebensmittelversorgung auch in näherer Zukunft noch einmal unterstützen müssen.

Archivbild der Lebensmittellieferung. Die aktuelle Lebensmittelspende wurde bei Dunkelheit geliefert

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Leben im Straßenjungenhaus

Leben im Straßenjungenhaus während der Coronazeit

Seit April 2020 hat sich durch die Coronakrise auch im Straßenjungenhaus einiges verändert. Der kenianische Leiter des Heimes (Joseph Njoroge) berichtete, dass sie seit längerem keine Nahrungsmittelspenden von befreundeten Personen, Gruppen und Kirchen aus Kenia bekommen hatten. Durch die Krise war es für die lokalen Spender aus Kenia nicht mehr möglich, das Straßenjungenheim zu unterstützen. Umso dankbarer war Joseph für jede Unterstützung, die auch aus Deutschland kam.

Mithilfe einer Spende der Schüler aus dem Bunsen-Gymnasium in Heidelberg und einigen privaten Spenden konnte der Verein „Die Brücke e.V.“ im April 2020 den Kauf für Desinfektionsmittel und Seife ermöglichen. Außerdem wurde ein Etat für den Kauf von Nahrungsmitteln angelegt.
Im Mai gab es in Kenia große Regenfälle. Das Dach des Aufenthaltsraumes, in dem die Jungen essen, Hausaufgaben machen und Andachten halten, war undicht geworden. Dank weiteren Spenden konnte Joseph Wellblech und Nägel für das neue Dach besorgen. Die Jungen freuten sich riesig und arbeiteten fleißig an der Reparatur des Daches. Dabei bauten sie auch eine Regenrinne an das Dach, um in Zukunft das Regenwasser verwenden zu können.Das Bauergebnis kann sich sehen lassen 😊.

Eine neue Anfrage für Unterstützung erreichte die Brücke im Juni. Die Jungen brauchten Schuhe, um die sanitären Anlagen des Hauses nicht barfuß betreten zu müssen. Außerdem wurden neue Schulmaterialien benötigt und die Stromrechnung musste bezahlt werden. Dank weiterer Unterstützung konnten für alle jungen Schuhe und Schulhefte besorgt werden. Auch die Stromkosten wurden gedeckt.

Im Juni waren die Jungen dankbar für ein weiteres Projekt, in dem sie durch die Spenden unterstützt werden konnten: Die Wände der Gebäude auf dem Gelände mussten dringend gestrichen werden. Mit großem Einsatz machten sich die Jungen an das Streichprojekt.

Auch jetzt im Juli berichtet Joseph von aktuellen offenen Projekten im Straßenjungenheim. In Kenia sind die Nächte zurzeit sehr kalt, sodass die Jungen frieren müssen. Es werden dringend warme Decken benötigt. Eine Decke kostet etwa 10 Euro.

Wir möchten uns von Herzen bei allen bedanken, die bereits dazu beigetragen haben, dass Decken für die Jungen gekauft werden können.

Noch haben wir nicht genügend Geld zusammen, um für alle Jungen Decken zu kaufen und weitere Projekte zu ermöglichen. So sind beispielsweise die Nahrungsmittelvorräte im Straßenjungenhaus fast aufgebraucht und wir würden gerne ein neues Nahrungsmitteletat anlegen.

Wir freuen wir uns über jede Spende, durch die Joseph und die Jungen auch in den kommenden Monaten unterstützt werden können.

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Krise im Straßenjungenheim in Kenia (Nairobi)

Wie in allen Ländern dreht sich in Kenia gerade alles um das Corona Virus. In Nairobi gibt es schon seit längerem bestätigte Corona-Fälle. Das Straßenjungenhaus von Joseph Nijoroge, mit dem seit eineinhalb Jahren eine Partnerschaft mit dem Verein „Die Brücke e.V.“ besteht, hat unter den Folgen der Krise doppelt zu leiden. Einerseits müssen die über 120 Jungen nun zu Hause bleiben und können weder zur Schule gehen noch sich auf den Straßen aufhalten. Besuch von außen ist ebenfalls nicht gestattet. Das ist natürlich für die vielen Teenager nicht einfach. Vor allem, da das Gelände des Heims ziemlich klein ist. Dementsprechend ist das Ansteckungsrisiko untereinander hoch. Das größere Problem ist aber, dass die lokale Unterstützung für das Straßenjungenhaus wegfällt. Der kenianische Leiter des Heimes berichtet, dass sie seit längerem keine Nahrungsmittelspenden von befreundeten Personen, Gruppen und Kirchen aus Kenia bekommen haben. Er könne nachvollziehen, dass seine Unterstützer aus Kenia in dieser Situation zuerst für ihre eigenen Bedürfnisse sorgen müssen. Umso dankbarer ist Joseph für jede Unterstützung, die auch aus Deutschland kam. Mithilfe einer Spende der Schüler aus dem Bunsen-Gymnasium in Heidelberg und einigen privaten Spenden konnte der Verein „Die Brücke e.V.“ die Arbeit von Joseph Nijoroge unterstützen.

Es wurden für das Heim Desinfektionsmittel und Seife eingekauft. Außerdem wurde ein Etat für den Kauf von Nahrungsmitteln angelegt. Damit können 120 Teenagern etwa eine Woche versorgt werden. Da niemand weiß, wie sich die Lage in Kenia entwickeln wird, ist die Versorgung der Jugendlichen mit Essen nicht ausreichend gesichert.

Joseph beschreibt die Situation er Menschen in Kenia als „sehr schlecht“. Die Bewohner der Slums sind schwer betroffen, insbesondere Obdachlose und Straßenkinder leiden unter der Krise. Allerdings kann Joseph diesen Menschen im Moment aufgrund der eigenen Schwierigkeiten im Heim nicht helfen, auch wenn ihn dies sehr schmerzt. Normalerweise teilt er, neben seiner Arbeit im Heim, Essen an Straßenkinder in den Slums aus.

Wir rechnen damit, dass weitere Hilfsmaßnahmen für das Straßenjungenheim von Joseph in kommender Zeit nötig werden. Vor allem ist es uns dabei wichtig, die Lebensmittelversorgung der Jungen zu gewährleisten. Auch die Situation in Deutschland ist im Moment nicht einfach. Wenn sie dennoch Interesse daran haben, einen kleinen Beitrag für das Straßenjungenhaus zu leisten, würden wir uns sehr über jede Unterstützung freuen. Spenden gehen vollständig an das Straßenjungenheim über. Spenden können mit dem Betreff „Für Joseph“ oder „Kenia“ an das Konto von „der Brücke“ überwiesen werden.

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Weihnachtsaktion des Bunsengymnasiums in Heidelberg

Die Schüler und Lehrer des Bunsengymnasiums in Heidelberg spendeten die Kollekte des Weihnachtsgottesdienstes an das Straßenjungenhaus in Kenia. Außerdem sammelten die Fünftklässler bei ihrer Plätzchenbackaktion für das Projekt. Insgesamt kamen dabei fast 1000 Euro zusammen.Das Geld wurde dazu verwendet, die Toiletten des Heims neu zu bauen, und die Zäune wieder her zu richten. Da diese Projekte günstiger als geplant waren, konnten zusätzlich noch für acht neue Jungs Schuluniformen gekauft werden, die in Kenia nötig sind, um in die Schule gehen zu dürfen. Außerdem wurden noch sehr viele Stifte, Schreibblöcke, Mathesets und weitere Materialien gekauft, die die über 100 Kinder und Jugendlichen des Projekts für die Schule benötigen. Die Bauprojekte (Zaun und Toilette) wurden gleich nach der Überweisung in Angriff genommen und sind bereits fertig gestellt.

Im Dezember 2018 hielten dafür die Vereinsmitglieder Tobias Herold und Tabea Rumold Vorträge über das Projekt in den 5-9. Klassen.

Dabei berichteten sie zu Beginn über das Land Kenia, die gesellschaftlichen Unterschiede zwischen Arm und Reich und dem städtischen und ländlichen Leben. Im Anschluss stellten sie die Geschichte der Gründung des Straßenjungenhauses und deren aktuelle Arbeit vor. Dabei wurde einerseits die Problematik der Kriminalität und des Drogenkonsums in den Slums thematisiert. Andererseits aber auch erklärt, wie den Kindern und Jugendlichen in dem Projekt geholfen wird, aus dieser Spirale hinauszukommen.

Besonders beeindruckt waren die Schüler dabei von der Lebensgeschichte des Gründers Joseph, der selbst einmal Straßenjunge war und sich nun mit vollstem Einsatz für die Jungen in den Slums Nairobis einsetzt. Diese Geschichte wurde auch in der Predigt des Weihnachtsgottesdienstes als Beispiel erzählt, der das Thema „Licht in der Welt sein“ hatte.

Der Verein bedankt sich vor allem sehr herzlich für das große Engagement der Fachschaft Religion des Bunsengymnasiums. Sie ermöglichte, dass das Projekt den Schülern vorgestellt werden durfte und für die Spendenaktion ausgewählt wurde.

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Straßenkinder in Kenia

Der Verein „Die Brücke e.V.“ beschließt, den Verein „Global Hope Rescue and Rehabilitation Centre“ (kurz GHRRC) aus Kenia zu unterstützen.

GHRRC ist ein Heim für Straßenjungen aus den Slums Nairobis zwischen 7 bis 20 Jahren. Ziel ist ihnen eine Schulbildung, Nahrung und ein Dach über dem Kopf zu geben und sie in ein Leben mit einem Job und Perspektive zu führen.

Der Verein wurde 2013 von dem Kenianer Joseph Njoroge gegründet und hat seinen Sitz in Kenia/Nairobi.

Aufmerksam wurde „die Brücke“ auf diese Arbeit durch das Vereinsmitglied Tobias Herold, der im September mit Freunden in Nairobi war und dort persönlich Kontakt knüpfte.

Bei einem Treffen mit dem Leiter des Heims Joseph wurde deutlich, dass das dieser nicht nur seinen Arbeitsplatz für die Arbeit aufgegeben hat, sondern auch den größten Teil seiner Freizeit opfert. Er arbeitet als Vollzeitlicher ehrenamtlich dort. Dementsprechend lebt er mit den Jungen zusammen von den Spenden, die er sowohl von der lokalen Bevölkerung als auch vereinzelt von Privatpersonen aus dem Ausland bekommt.

Durch Spenden der „Brücke“ soll dem Heim bei der Grundversorgung geholfen werden.

Benötigt wird:

  • Feuerholz: 6000 ksh (53€) pro Monat
  • Strom: 9000 ksh (80€) pro
  • Wasser: 9000 ksh (80€) pro Monat
  • Zucker: 9000 ksh (80€) pro Monat; 150kg (60ksh pro kg)
  • Öl: 8000ksh (70€) pro Monat; 50 Liter (160ksh pro Liter)
  • Seife: 12000ksh (105€) pro Monat; 1 Barren Seife pro Kind (129ksh pro Barren)
  • Reis: 9000ksh (80€) pro Monat; 100 kg (90ksh pro kg) Dieser ist Luxus und wird dreimal im Monat gegessen.

Zusätzlich ist in Planung, die Renovierung des Sanitärbereichs zu ermöglichen um die Hygiene zu verbessern. Die Kosten dafür belaufen sich auf 125.000 ksh (1075€)

Einführung in die Arbeit von „Global Hope“

Das Heim liegt in dem Vorort Ngong von Nairobi.

In Laufweite befindet sich auch der Slum von Ngong.

Dort leben neben Joseph auch noch seine Frau und drei Volontäre.

Die Volontäre der Organisation, die alle selbst einmal auf der Straße gelebt haben gehen regelmäßig in die Slums, sprechen dort mit den Straßenjungen und bringen sie zu dem Wohnheim. Außerdem suchen sie die Familien der Jungen, sofern diese vorhanden sind, auf und stehen in Kontakt mit dem Jugendamt. Natürlich geben sie den Jungen die Freiheit auch wieder gehen zu können, wenn sie das nicht wollen. „Wir geben den Jungen alle Freiheit und Selbstständigkeit. Ansonsten würden sie sich eingeschränkt fühlen und verschwinden.“ (Joseph Njoroge)

Zu Beginn geschieht es zwar oft, dass die Jungen wieder in die Slums gehen. Dies liegt allerdings daran, dass viele von ihnen stark drogenabhängig sind (v.a. Klebstoff aber auch andere härtere Drogen) und noch danach süchtig sind. Ihnen aus der Sucht zu helfen und immer wieder zu ihnen zu gehen und sie wieder aufzunehmen ist ein wichtiger Teil der Arbeit.

Nachdem die Jungen aus der Drogenabhängigkeit herausgekommen sind bemüht sich die Organisation darum, ihnen einen Schulplatz an einer der günstigeren Privatschulen zu organisieren. Dazu gibt es Patenschaftsprogramme, die auch gut funktionieren (Kosten dazu sind etwa 400$ pro Kind Pro Jahr ( 34 $ pro Monat).

Neben der Schule hat jeder Junge einen Zuständigkeitsbereich in dem Wohnheim. So gibt es auch manche Jungen, die aus eigener Initiative ein kleines Projekt begonnen haben. So haben sie dort nun Hühner, Enten, Ziegen, Hasen und Schweine, die immer ein Junge züchtet. Aber auch die Küche, das Feuerholz und die Reinigung. Alles wird von den Jungen gemeinsam gemacht.

Die Volontäre und der Direktor leben auch mit in dem Haus (Volontäre direkt bei den Jungs und der Direktor mit seiner Familie in einem kleinen, zusätzlichen, Raum). Da diese eigentlich keine Einnahmen haben leben sie gemeinsam mit den Jungen. Sie essen zusammen, bedienen sich genauso an Kleiderspenden. Kurzum, sie leben auf keinem wirklich höheren Standard als die Jungs.

Insgesamt sind im Moment 97 Jungs und 5 Volontäre da. Auch ist der Raum für sie alle sehr eng. Einige Jungs müssen zu viert in einem Bett schlafen. Es gibt drei Schlafsäle, die nach Alter aufgeteilt sind.

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