Im Rahmen der Antragsstellung einer Finanzierung des nächsten Schulgebäudes bei Bengo (BMZ) muss die Arbeit vor Ort genau evaluiert werden, um den Istzustand unserer Arbeit bestimmen zu können. In diesem Rahmen werden Dokumente zwischen dem deutschen Verein „Die Brücke e.V.“ und den tansanianischen Partnern ausgetauscht, korrigiert und ergänzt. Diese Berichte stelle ich auf der Webseite zum Lesen zur verfügung, weil sie einen guten Einblick in die Arbeit vor Ort geben.
Der folgende Bericht wurde von Michael Herold erstellt und vom Schulleiter Benson Clas korrigiert und ergänzt. Am Ende des Beitrages gibt es noch ein Video zu sehen, dass alle Schüler bei der Morgengymanstik zeigt. Diese wird von Schwester Maria geleitet, die die Physiotherapeutenhelfer Ausbildung gemacht hat.
KURZE INFORMATIONEN ZU KINDERN MIT BESONDEREN BEDÜRFNISSEN
Die UPENDO-Schule befindet sich in Ihahi, einem abgelegenen Dorf 12 Kilometer von der Kleinstadt Chimala entfernt.
Die Menschen dort leben von Subsistenzlandwirtschaft und Viehzucht. Viele Kinder haben schwere körperliche und geistige Behinderungen. Viele Menschen in dieser Gegend glauben, Behinderung sei auf Aberglauben zurückzuführen. Aufgrund dieses Irrglaubens verstecken Eltern diese Kinder, um Scham in der Gemeinde zu vermeiden. Viele Kinder sterben weiterhin, weil es an lebenswichtigen Dienstleistungen mangelt. Die Schwestern der Liebe haben beschlossen, diese Schule zu gründen, um allen Kindern unabhängig von ihren Lebensumständen zu helfen.
Bisher wurden 198 Kinder in die Schule aufgenommen. Davon besuchen 17 die Klasse für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Diese Kinder erhalten derzeit gute Leistungen von der Schule, da
Schwestern einen Kurzkurs zur Unterstützung dieser Kinder absolviert haben. So trägt die Schule in Zusammenarbeit mit INUKA dazu bei, die Kinder täglich zu unterrichten. An dieser Stelle möchten wir auch unseren Brüdern aus Deutschland danken, insbesondere Bruder Michael Helod, der ein Bindeglied zwischen uns und den Menschen in Deutschland darstellt. Wenn wir die Zeit zwischen der Aufnahme dieser Kinder und der heutigen Zeit betrachten, haben sich große Veränderungen ergeben. Als die Kinder kamen, konnten sie noch nicht einmal laufen, auf die Toilette gehen oder arbeiten. Doch jetzt haben sie große Veränderungen durchgemacht. Sie können Dekorationen, Besen, Matten und kleine Vasen herstellen. Es gibt aber auch andere, die entsprechend ihren Fähigkeiten lesen, schreiben und rechnen können. Dies hat viele Eltern dazu bewogen, ihre Kinder aufgrund der guten Erziehung, die sie dort erhalten, an unsere Schule zu bringen. Infolgedessen ist die Zahl der Kinder an unserer Schule stark gestiegen und damit auch der Bedarf an zusätzlichen Klassenzimmern. Derzeit werden drei Räume benötigt, um sieben Räume zu vervollständigen. Davon werden zwei Räume für Lernzwecke, z. B. als Klassenzimmer, und ein Raum für berufsbildende Aktivitäten genutzt. Wir hoffen auf Unterstützung, damit wir diesen Kindern weiterhin helfen können. Wir danken Ihnen im Voraus.
Ich bin
BENSON CLASS